Donnerstag, 12. März 2015

1. Die Katechese der kleinen Angelika

1. Die Katechese der kleinen Angelika




Die kleine Angelika

Die kleine Angelika ist ein kleines, aufgewecktes Mädchen, das mit ihren geliebten Eltern in einem kleinen Haus in einem kleinen Dorf am Rande eines Waldes lebt. Es gefällt ihr mit ihren Freunden im Wald herumzutoben.
Am liebsten jedoch pflückt sie schöne Blumen, die sie dann ihrer Mutter schenkt, die sie sehr liebt. Wenn ihr Vater von der Arbeit Heim kehrt, läuft sie ihm schnell ihn die Arme und küsst ihn auf beide Wangen. Ihren Vater liebt sie so sehr, dass sie ihn “meinen König” nennt. Aber auch ihr Vater liebt sie sehr, der sie auch küsst und sie “meine kleine Königin” nennt.
 Angelika hat auch noch zwei Geschwister. Eine große Schwester, die Christina heißt und einen kleineren Bruder, der Josef genannt wird.  Christina ist eine liebevolle, hübsche und höfliche junge Frau, die ihre Mitmenschen mit Freude füllt. Seit diesem Jahr wohnt sie nicht mehr zu Hause, da sie an der Universität studiert und daher in der Stadt lebt. Sie liebt kleine Kinder sehr und möchte gern Lehrerin werden.

Josef ist ein niedlicher Junge und bald wird auch er in den Kindergarten gehen. Angelika liebt ihren kleinen Bruder sehr. Sie passt auf, damit er sich nicht verletzt und weint. Josef liebt seine Schwester auch und es gefällt ihm mit ihr zu spielen. Am liebsten aber mag er es, wenn ihm seine Schwester viele, kurze Geschichten erzählt. Oft schläft er während einer Geschichte ein. Dann deckt sie ihn mit einer kleinen Decke zu, damit ihm nicht kalt wird. Danach gibt sie ihm einen süßen Kuss auf die Wange, geht dann hinaus in den Garten, um dort weiterzuspielen.
 Dieses Jahr ist sie besonders glücklich, denn es ist das erste Jahr in der Schule, wo sie viele neue Dinge lernt. Jedes mal, wenn sie von der Schule nach Hause kommt erzählt sie zuerst ihrer Mutter und am Abend ihrem Papa all die Dinge, die sie in der Schule gelernt hat.
Angelika ist zwar noch ein kleines Kind, aber sie ist ein sehr kluges Mädchen und sehr eifrig möchte sie immer mehr Dinge lernen. Ihre Mama freut sich stets sehr, wenn ihr kleiner Engel, wie sie ihre kleine Tochter nennt, zu ihr kommt, sie wieder um etwas zu fragen.
In den letzten Tagen hat sie sehr viele Fragen. Sie möchte über all die bewundernswerten Dinge erfahren, die sie um sich herum sieht. Heute ist sie zu ihrer Mama gekommen und mit sehr ernster Stimme fragt sie ihre Mutter, wer die warme Sonne, die so hoch am Himmel steht und auf die ganze Erde leuchtet, erschaffen hat.
Ihre Mutter ist der Meinung, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um ihrer kleinen Tochter über Gott und der wunderbaren Welt, die Er erschaffen hat zu erzählen. Sie möchte, dass auch ihr kleiner Engel den himmlischen Vater und Gott kennen lernt und Ihn aus ganzen Herzen liebt, wie auch sie und ihr liebevolle Ehemann es tun.
Sie beschloss also von nun an jeden Abend, nach dem Abendessen, ihr von Anfang an zu erklären, wie die Welt mit dem weiten Himmel, der Sonne, den Sternen, die in der Nacht leuchten, der Erde, den Wäldern, den Bächlein, den Seen, den Blumen und all das, was es auf dieser Erde gibt, erschaffen wurde.
Angelika hüpfte vor Freude, denn sie konnte es gar nicht erwarten, wann nun endlich ihre liebevolle Mama anfangen würde ihr so viele neue Dinge zu erzählen. Ihre Mutter sah ihre Ungeduld in ihren Augen und beschloss schon heute Abend mit den Erzählungen zu beginnen.
Der Abend kam schnell. Als nun alle das leckere Abendessen gegessen hatten, legten sie den kleinen Josef zu Bett, der schon müde war. Danach nahm Mutter Sofia ihren kleinen Engel in die Arme, gab ihr einige Küsse und begann mit der Erzählung wie nun Gott die Erde erschuf.
„Vor langer, langer Zeit, Angelika, gab es diese Welt, wie wir sie heute sehen noch nicht. Auch nicht den blauen Himmel mit den leuchtenden Sternen und  den Wiesen mit den bunten Blumen. Es gab auch keine Bäume und auch keine Tiere und auch nicht das weite Meer mit den Fischen darin.“
„Und wir, Mama, gab es uns?“
„Nein, mein Kind. Der liebe Gott hatte auch noch nicht den Menschen erschaffen.“
„Wenn es also nichts gab, Mama, nicht mal die Erde und den Himmel, was gab es denn dann?“
„Totale Finsternis, meine Liebe, überall. Es gab nur unseren lieben Gott und nichts anderes.“
„Ach, das ist ja sicher schlimm gewesen!“, sagte die kleine Angelika.
„Ja, mein Mädchen, so schlimm es auch damals war, umso schöner war es danach, als der liebe Gott begonnen hatte, unsere schöne Welt zu schaffen.“
„Und wie hat Er das gemacht, Mama? Woraus hat Er die Welt gemacht?“, fragte die kleine Angelika mit großer Verwunderung.
„All, das, was du siehst, meine Liebe, hat unser lieber Gott mit einem einzigen Wort erschaffen. Er sprach und so geschah es.“
„Und wie konnte Er das machen?“
„Gott ist allmächtig!“
„Was heißt allmächtig, Mama?“

„Das heißt, dass Er so weise und mächtig ist, dass Er machen kann, was Er will. Als Allmächtiger, wie Er nun ist, hat Er nun unsere schöne Welt, so wie wir sie rund um uns sehen und auch eine andere Welt, die wir nicht mit unsern Augen sehen können, mit sehr viel Weisheit erschaffen. Es ist eine geistige Welt, zu dieser alle Engel des Himmels gehören.“
„Sind das die Engel, die zur Geburt des Jesuskindes kamen?“
„Ja, all diese Engel, die zur Krippe kamen, um uns Menschen die frohe Botschaft der Geburt Jesu zu verkünden, sahen wie unser Gott Vater die Welt von Anfang an erschuf.“
„Wohnen die Engel nur im Himmel?“
„Nein, sie sind zwar auch dort, aber auch den Menschen nahe, um ihren Seelen zu helfen, unseren lieben Gott immer mehr zu lieben. Sie sind unsere besten Freunde und sie haben uns sehr gern. Unser lieber Gott schenkt jedem Kind, das Ihn liebt, einen Engel, um es stets zu begleiten. Dieser Engel schützt im Verborgenen jedes artige Kind und hilft ihm gute Taten zu tun, die unserem Gott sehr gefallen.“
„Hab´ ich auch einen solchen Engel, Mama?“
„Natürlich, meine Kleine, an dem Tag deiner Taufe, als du Christin wurdest, hat auch dir der liebe Gott einen kleinen Engel geschenkt.“
„Mama, erzähl mir doch bitte mehr über meinen kleinen Engel!“
„Über deinen Engel und auch all die anderen Engel des Himmels werde ich dir ein anderes Mal erzählen, um sie besser kennenzulernen und sie sehr zu lieben. Nun, meine Süße, werde ich dir erzählen wie unsere wunderbare Welt erschaffen wurde, damit auch wir zusammen mit den Engeln unserem Vater und Gott danken, dass Er uns diese wundervolle Welt geschenkt hat.“

Die wunderbare Schöpfung Gottes unserem Vater     

Angelika war so gespannt darauf,weil ihre Mutter ihr so viele Dinge über unsere Welt, in der wir leben erzählen würde, dass sie ihr im Voraus schon mal zwei liebevolle Küsschen auf ihre Wangen gab. Ihre Mama nahm ihre kleine Tochter noch fester in ihre Arme und streichelte ihr lockiges Haar und fuhr mit der Erzählung fort.
„Bevor der liebe Gott die Welt erschaffen hatte, meine kleine Angelika, hat Er den Himmel und die Erde erschaffen. Die Erde hatte damals noch keine jegliche Form. Land und Meer waren wirr durcheinander und überall herrschte unendliche Dunkelheit. Nirgendwo gab es auch nur einen Funken von Leben.“
„Ah! Gab es Mama gar kein Licht?“
„Nein, meine Liebe, nur die unendliche Dunkelheit war weit verbreitet. Aber dann hörte man die liebliche Stimme Gottes, der sagte:
„Es werde Licht!“
Sofort erleuchtete ein strahlendes Licht die Dunkelheit und lies es überall hell werden. So trennte Gott das Licht von der Dunkelheit und nannte das Licht Tag und die Dunkelheit Nacht.
Und so war der erste Tag der Schöpfung  abgeschlossen.
„Und wann hat der liebe Gott all die anderen Dinge erschaffen, Mama?“
„An den restlichen Tagen der Schöpfung.“
„Brauchte Er viele Tage bis Er alles fertig hatte?“
„In der Bibel steht, dass Gott diese wunderbare Welt in sechs Tagen erschaffen hat.“
„Was ist, Mama, die Bibel?“
„Es ist das Buch Gottes, mein Engel. Darin steht die Geschichte der Menschheit aber auch der Wille Gottes für die Menschen. In diesem Buch steht, wie jeder Mensch lernen kann in seinem Leben glücklich zu sein. In diesem Buch steht auch die Entstehung der Erde, die ich dir nun erzähle.“
„Mama, wenn ich grösser bin und schon lesen kann, kann ich es dann auch lesen, damit ich auch weiß, was der liebe Gott von mir möchte?“
„Natürlich, mein Engel. Es freut Ihn sehr, wenn Seine Kinder auf Erden dieses Heilige Buch lesen und somit lernen nach Ihm zu leben. Er möchte, dass all Seine Kinder wissen wie sehr Er uns liebt und Er uns mit sehr viel Zärtlichkeit in Seinen Armen halten möchte, wie auch ich dich in meinen Armen halte.“
„Ich mag es sehr, wenn du mich in deinen Armen hältst, Mama! Ich fühle mich darin sehr geborgen!“
„Ich bin auch sehr glücklich darüber, mein Engel, wenn ich dich in meinen Armen halte, denn du bist mein allerliebster Schatz! So ist es auch mit unserem lieben Gott, wenn Er uns in Seinen Armen hält. Er ist so glückselig, dass Er uns gar nicht mehr loslassen möchte. Es ist, als wenn Er der König ist und wir Seine Königskinder sind.“
„Mama, wenn Er doch so glücklich ist, wenn wir in Seinen Armen sind, dann möchte ich, dass Er mich für immer darin hält, um Ihm stets eine Freude zu bereiten!“
„Wenn du ein artiges Kind bist und du alles um dich herum liebst, dann wirst du immer als Seine kleine Königstochter in den Händen Gottes gehalten werden.“
„Mama, ich möchte stets ein braves Kind sein, damit unser liebe Gott immer Freude an mir hat. Mama, kann ich Ihn auch „meinen König“ nennen, wenn ich also Seine „Königstochter“ bin?“
„Natürlich, meine Kleine. Er wird dein König sein und du Seine kleine Königstochter. Schon jetzt hält Er dich mit sehr viel Fürsorge und Liebe in Seinem göttlichen Herzen und flüstert dir liebevolle Worte ins Ohr.“
„Ich kann Ihn aber gar nicht hören, Mama. Warum?“
„Weil Er dir das in aller Stille in deine Seele flüstert und es jetzt  nur die Engel im Himmel hören können. Wenn wir dann eines Tages im Himmel Gott nahe sind, wirst du aus Seinem göttlichen Mund erfahren und hören wie sehr Er dich liebte, meine  Kleine, und wie sehr du Sein Herz erfreutest solange du noch auf Erden lebtest. Nun leg dich her zu mir und schließe für einen kurzen Moment deine Augen und sag Ihm liebevoll wie sehr du Ihn von ganzem Herzen liebst.“
Die kleine Angelika neigte ihren Kopf auf die Brust ihrer Mutter, dort schloss sie dann ihre Augen und mit sehr viel Liebe begann sie auf ihre kindliche Art mit Gott zu reden:
„Mein lieber Gott, du bist mein König und ich möchte, dass du sehr glücklich bist, denn ich liebe dich sehr. Ich möchte, dass du mich zu einer hübschen Königstochter machst und ich werde das tun, was Du von mir möchtest, damit ich Dich stets erfreue. Hilf mir schnell lesen zu lernen, damit ich schnell Dein Heiliges Buch lesen kann und damit Deine kleine Königstochter weiß, was sie machen muss.“
Dies und noch vieles mehr erzählte Ihm die kleine Angelika. Ihre Mutter hörte ihren Engel zu und war sehr glücklich darüber.
„Soll ich weitererzählen oder bist du schon müde?“
„Ich bin nicht müde, sondern glücklich. Erzähl mir bitte noch mehr! Ich bin ganz ungeduldig zu erfahren, wie unser lieber Gott auch die anderen Dinge erschaffen hat.“
„Nachdem Gott das Licht erschaffen hatte und das Licht von der Dunkelheit trennte, sprach Er:
„Es soll nun Himmel und Erden werden!“
„Es bildete sich das unendliche Himmelsgewölbe und schied den Himmel von der Erde. Es war einzigartig diesen Anblick mitzuerleben. Die Engel sangen ihre Lobpreisungen an ihren himmlischen Gott. All das geschah am zweiten Tag der Schöpfung. Am dritten Tag sprach Gott:
„Es soll sich das Wasser vom Trockenen trennen!“
„Und so geschah es auch. Aus den Gewässern streckte sich das Land hervor. Dann nannte Gott das Trockene Land und das Wasser Meer.“
„Ahh! Es war sicherlich fantastisch mit anzusehen wie das Land aus dem Wasser hervorkam, ist es nicht so ,Mama?“
„Und noch fantastischer war es, als Gott danach sprach:

„Es soll überall frisches Gras wachsen und fruchtbare Bäume jeglicher Art sollen hervorgehen!“
„Auf Erden begann sogleich frisches Gras zu wachsen und von jeder Pflanze und von jedem Baum ging eine Spezies hervor. Knospen begannen zu blühen, Samen begannen zu sprießen und die Bäume begannen Früchte zu tragen. Zur selben Zeit begannen sich auch die Quellen, die Bächlein und die Seen zu bilden. Es war ein einzigartiger Anblick all dies mitzuerleben.“
„Das kann ich mir vorstellen, Mama, wie sich die Engel gefreut haben müssen.“
„Ja, mein Engel, sie haben nicht aufgehört vor Freude unserem Herrn Lobpreisungen zu singen.“
„Wenn ich mit ihnen gewesen wäre, dann hätte auch ich mitgesungen.“
„Sicherlich würdest auch du an dem Gesang der Lobpreisung mit einstimmen, denn das, was eure Äugelein als nächstes gesehen hätten, hätte euch noch mehr in Verwunderung versetzt.“
„Warum? Was ist denn dann passiert, Mama“?
„Also, am vierten Tag sprach Gott:
„Am Himmel sollen helle Sterne leuchten, die die Erde erleuchten sollen, damit man den Tag von der Nacht und die Jahreszeiten unterscheidet!“
„So bildeten sich zwei große und helle Sterne, die Sonne und der Mond und auch unzählbar viele andere Sterne, die den Himmel füllten.“
Je mehr Sofia ihrer Tochter von all diesen einmaligen Wundern der Schöpfung erzählte, desto mehr freute sie sich über all das, was sie zu hören bekam.
Sie war so begeistert, von all dem, was sie von ihrem himmlischen Papa sah und hörte, als wenn sie eine Große wäre. Und sehr oft war sie so begeistert, dass sie einfach nur sagte: “Ach, du Mein lieber Gott!“ Sofia fühlte innerlich die Freude ihrer Tochter und  pries ihren Gott für diesen kleinen Engel, den Er ihr gesandt hatte.
Die Ungeduld der kleinen Angelika hatte nun den Höhepunkt erreicht. Sie wollte wissen, was der liebe Gott, ihr König, noch alles erschaffen hatte. Ihre liebe Mutter fuhr nun mit der Erzählung fort.
Am fünften Tag sprach Gott:
„Alle Geschöpfe der Meere und des Himmels sollen erschaffen werden!“
„Und so begann sich der Himmel mit den unzähligen, wunderschönen Vögeln zu füllen, die fröhlich am hellblauen Himmel flogen und melodisch zwitscherten. Das Meer begann sich mit allerlei  Arten von Fischen zu füllen, die im weiten Meer schwammen.“
„Und die Tiere, Mama, wie den Hund und die Katze, hat Er sie auch am selben Tag erschaffen?“
„Alle Tiere der Erde hat Er am nächsten und letzten Tag erschaffen, am sechsten Tag. Dann sprach Gott:
„Es sollen alle Tiere der Erde hervorgehen!“
„Alle Tiere der Wüste und des Dschungels und die Tiere die am Felde weiden, wurden somit erschaffen. So beendete Gott Seine wunderbare Schöpfung der Erde, in der wir nun alle leben.“
„Mama, ich möchte unserem lieben Gott sagen, dass ich Ihn sehr liebe und noch mehr möchte ich Ihm danke sagen für all das, was Er mit sehr viel Macht und Weisheit geschaffen hat.“
„Ja, meine Kleine, es ist immer schön, wenn man für das, was Er uns gibt, dankbar ist. Es ist ebenfalls sehr schön, wenn wir Ihn lieben und respektieren, was Er für uns mit sehr viel Liebe macht und wir es nicht zerstören. Nun sag mir, bist du schon müde oder soll ich dir erzählen wie unser liebe Gott uns Menschen erschaffen hat?“
„Ich bin nicht müde, Mama, ganz gespannt warte ich darauf zu erfahren, wie Er uns erschaffen hat.“

Die bewundernswerte Schöpfung des Menschen

„Als Gott, mein Kind, diese wunderbare Welt in nur sechs Tagen, das heißt in sechs großen Zeitabständen, erschaffen hat, bewunderten die Engel im Himmel diese wunderschöne Schöpfung und mit feierlicher Stimmung priesen sie den Allmächtigen Gott. Ihre Freude wurde noch größer, als Er ihnen sagte:

„Ich werde nun Mein vollkommenstes Geschöpf erschaffen, den Menschen, und ich werde ihm all Meine Schöpfung schenken, um über sie zu herrschen!“
Und so hat Gott den Menschen auf eine ganz besondere Art erschaffen. Während Er alle Seine Geschöpfe mit nur einem Worte erschaffen hatte, geschah es mit dem Menschen etwas anders.
„Warum hat Er den Menschen auf eine andere Weise erschaffen, Mama?“
„Denn Er wollte, dass der Mensch seinem Gott gleicht und Er im Herzen des Menschen wohnen kann. Das haben nicht mal die Engel im Himmel.“
„Und wie machte Er den Menschen, Mama?“
„Also, Er nahm Erde aus dem Boden, um seinen Körper zu formen. Danach hauchte Er  Seinen göttlichen Atem in ihn, um ihm seine unsterbliche Seele zu schenken und ihn dadurch zu Seinem Abbild zu machen! Sogleich wurde die Seele des Menschen mit der Gnade des Heiligen Geistes überflutet und erfüllte ihn mit unendlicher Liebe für all die Schöpfung und hauptsächlich für seinen Gott dem König. Das ist der Moment, meine Kleine, in dem sich die Schöpfung des vollkommensten Geschöpfs Gottes, den Menschen, vollendet.“
„Mama, hatte der erste Mensch auch einen Namen?“
„Natürlich, Er nannte ihn Adam.“
„Hat Adam Gott gesehen?“
„Ja, mein Engel, Ihn hatte er zuerst gesehen.“
„Wie fühlte er sich, als er den lieben Gott sah?“
„Er fühlte sich so wundervoll, dass es für einen Menschen unvorstellbar ist. Sein Herz wurde mit unendlicher Liebe, Frieden und Freude überflutet.“
„Wie fühlte sich unser lieber Gott, als Er den Menschen sah?“
„Er war so glücklich und erfreut, so wie ich es mit dir bin, meine Liebe.“
„Ich bin aber dein Baby, Mama.“
„Meine Liebe, für den lieben Gott ist jeder Mensch Sein Baby, denn Er ist der wahre Vater unserer Seele. Jeder von uns hat innerlich etwas von unserem lieben Gott. Es mag sein, dass Er, um uns Menschen zu schaffen Erde gebraucht hat, aber um uns die Seele zu schenken hauchte Er Seinen göttlichen Atem, den Heiligen Geist in uns. So entnahm Er etwas von Sich und setzte es in uns ein.  Er wollte, dass wir alle die Kenntnis haben, dass wir alle etwas von Ihm in uns tragen und wir Seine Kinder sind. So wie ich dich aus meiner Gebärmutter geboren habe, mein Engel, somit ich deine Mutter bin und du mein Baby bist, so machte es der liebe Gott mit dem Menschen, einer Geburt ähnlich. Darum kann der Körper, der aus Erde geschaffen wurde, eines Tages durch den Tod wieder in den Boden zurückkehren, das heißt in die Erde. Aber unsere unsterbliche Seele, die Er  aus Seinem Herzen entnommen hat und uns geschenkt hat, möchte Er , dass sie wieder in Sein Herz zurückkehrt.“
„Unglaublich, Mama! Es ist wunderbar zu wissen, dass unser lieber Gott für uns eine wahre Mama ist! Da Er uns durch den Heiligen Geist die Seele geschenkt hat, ist Er also auch unsere Mama und unser Papa. Ist es nicht so, meine liebe Mama?“
„Genauso ist es meine Liebe. Er ist unser wahre Vater und unsere wahre Mutter für jede menschliche Seele. Darum liebt Er auch jeden Menschen so sehr und möchte ihn mit inniger Liebe und Zärtlichkeit ganz fest in sein Herz schließen, wie eine Mutter, die ihr Baby fest in ihren Händen hält.“
„Ab heute werde ich den gütigen Gott sehr lieben, so wie ich dich sehr liebe, Mama!“
„Ja, mein Engel, liebe Ihn aus ganzem Herzen und sage Ihm all diese lieben Worte, die du auch mir sagst! Wenn du etwas tun möchtest, dann denke zuerst daran, ob Ihm das gefallen würde, und dann mach es!“
„Und wie weiß ich, wenn Ihm etwas nicht gefällt?“
„Nun, am besten hörst du auf dein Herz und wenn du etwas tun möchtest dann frage dich, ob das deiner Mama gefallen würde. Wenn dein Herz dir sagt, dass es gut ist dann tu es, wenn es dir nein sagt, dann tu es nicht. Jede Mutter hier auf Erden ist Sein Abbild.“
„Was heißt Sein Abbild, Mama?“
„Das heißt, das was der liebe Gott ist, ist auch jede Mama. Das was deine Mama für dich ist, ist auch der liebe Gott für jeden Menschen.“
„Mama, du und Papa seid alles für mich.“
„Meine Liebe, auch du bist für mich und deinen lieben Papa alles für uns. Unser ganzes Glück auf Erden seid ihr ,unsere Kinder.“
„Mama, sind wir für den gütigen Gott Sein ein und alles?“
„Ja, meine kleine Prinzessin.
„Schimpft der liebe Gott, Mama?“
„Denk mal nach wann dich deine Mama schimpft!“
„Wenn ich unartig bin und Dummheiten mache.“
„Und warum schimpft deine Mama mit dir, da du doch weißt wie sehr sie dich liebt und ohne dich nicht sein kann? Macht sie es nicht aus Liebe zu dir oder, weil du ein guter Mensch werden sollst  damit wir auf dich stolz sein können?
„Damit ich zu einem guten Kind werde und ihr auf mich stolz sein könnt.“
„Und der liebe Gott, als liebevoller und guter Vater, der Er ist, trauert über jedes Kind, das unartig ist und sich von Ihm entfernt und deshalb muss Er sie ermahnen. Er möchte nicht, dass Seine Kinder hier auf Erden wie Herumtreiber leben, sondern sie sollen wie Königskinder leben, denn ihr himmlischer Vater ist der König der ganzen Welt.“
„Mama, wenn ich einen Fehler mache, dann entschuldige ich mich bei dir und dann vergibst du mir und gibst mir viele Küsschen. Wenn wir aber unserem lieben Gott gegenüber einen Fehler machen, was müssen wir dann tun?“
„Das, was du auch bei mir machst. Wenn du denkst, dass du einen Fehler gemacht hat, dann richte deine Augen in den Himmel und sag Ihm:„Entschuldigung lieber Gott, dass ich dich mit meinem Fehler traurig gestimmt habe.“
„Wird Er mir dann sofort vergeben wie du, Mama?“
„Ja, mein Engel! Sofort wird Er dir vergeben und voller Freude wird Er sich an seine Engel, die Ihn umgeben sagen: Habt ihr meine kleine Königstochter Angelika gesehen, wie liebevoll und höflich sie ist? Sie hat sich für ihren Fehler entschuldigt und aus diesem Grund werde Ich ihr nicht nur dafür vergeben, sondern Ich werde auch ihre Seele mit großer Gnade erfüllen. Er wird dich dann in seinen liebevollen Händen halten, so wie es deine liebe Mama macht, und Er wird dich mit vielen Küssen überhäufen.“
„Mama, wie liebevoll ist eigentlich unser guter Gott? Ich habe Ihn sehr gern und ich möchte Ihn mit keinem Fehler verbittern.“
„Sehr gut, mein Engel, so sollst du dein Leben lang denken.“

Die Erschaffung Evas

„Du sagtest mir Mama, dass Gott den Menschen erschaffen hat und ihn Adam nannte. Aber wann erschuf der liebe Gott das erste Mädchen, so wie ich eins bin?“
„Als Gott Adam erschuf, wohnte er in einem großen, wunderschönen Garten, den Er Paradies nannte. Er war voll mit Bächlein, Seen, allen Tieren und allen Blumen. Auf den hohen Bäumen fanden alle Arten von Vögeln ihre Unterkunft die fröhlich zwitscherten. Nirgendwo auf der Erde gab es so einen schönen Ort.
Dort verbrachte Adam seine Tage sehr fröhlich in Gesellschaft mit all den Tieren des Paradieses. Er war mit allen befreundet und in diesem Garten gab es keine Feinde. Nur eins machte seine Seele trübselig.“
„Was machte Adam traurig, Mama?“
„Er sah wie alle Tiere ihr Pärchen hatten und sie gemeinsam fröhlich spielten. Und so wollte auch er einen Partner, um die Freude des Paradieses zu teilen.“
„Warum hat er es nicht unserem lieben Gott gesagt?“
„Denn Gott wusste schon über den Kummer seines Kindes bescheid und beschloss ihm eine Überraschung zu machen.“
„Welche Überraschung denn, Mama?“
„Also, nach einem herrlichen Tag im Paradies mit seinen liebsten Tieren, lies Er ihn müde werden und versetzte ihn unter einem großen Baum neben einem plätscherndem Bächlein, in tiefen Schlaf. So wie Adam nun auf dem Boden lag, entnahm ihm Gott eine Rippe und baute daraus eine Frau, die Er Eva nannte.“
„Ich kann mir denken wie sehr Adam überrascht war, als er  wach wurde und vor im Eva sah.“
„Ja, seine Überraschung und Freude war unbeschreiblich groß. Es war das größte Geschenk, das ihm Gott gemacht hatte. Er starrte sie an und konnte nicht fassen, dass es wahr ist, einen Menschen wie ihn, vor sich zu haben.“
„Und was machte Eva, Mama?“
„Sie freute sich mit Adam und hörte nicht auf ihm liebevoll zuzulächeln.“
„Und was machte unser liebe Gott danach , Mama?“
„Er war so sehr erfreut, mein Engel, über die Freude seiner Kinder, dass alle Engel des Himmels  feierten und ihm himmlische Hymnen darboten. Dann näherte Er sich  seinen glücklichen Kindern Adam und Eva und segnete sie. Adam und Eva waren das erste menschliche Ehepaar auf Erden darum gab Er ihnen außer Seinen väterlichen und göttlichen Segen auch die notwenigen Belehrungen, die, wenn sie sie einhalten würden, ihnen helfen würden ihr Leben im Paradies in Liebe und Glück zu verbringen.“
„Was hat der liebe Gott ihnen gesagt, Mama?“
„Ich werde es dir erzählen, meine Liebe, all die liebevollen Worte und Ratschläge die Er ihnen gab. Nun ist es aber schon spät und du bist schon müde. Nun ist es an der Zeit ins Bett zu gehen und das nächste Mal werde ich dir die Geschichte von unserem lieben Großvater Adam und der lieben Großmutter Eva weitererzählen. Komm, ich geb dir noch einen süßen Kuss und schlaf gut, mein Engel.“

„Gute Nacht, meine liebe Mama ich hab‘ dich lieb. Und ich hab auch unseren lieben Gott aus ganzem Herzen lieb. Gute Nacht lieber Gott!“

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