1. Die Katechese der kleinen Angelika
Die kleine Angelika
Die kleine Angelika ist
ein kleines, aufgewecktes Mädchen, das mit ihren geliebten Eltern in einem
kleinen Haus in einem kleinen Dorf am Rande eines Waldes lebt. Es gefällt ihr
mit ihren Freunden im Wald herumzutoben.
Am liebsten jedoch
pflückt sie schöne Blumen, die sie dann ihrer Mutter schenkt, die sie sehr
liebt. Wenn ihr Vater von der Arbeit Heim kehrt, läuft sie ihm schnell ihn die
Arme und küsst ihn auf beide Wangen. Ihren Vater liebt sie so sehr, dass sie
ihn “meinen König” nennt. Aber auch ihr Vater liebt sie sehr, der sie auch
küsst und sie “meine kleine Königin” nennt.
Angelika hat auch noch zwei Geschwister. Eine
große Schwester, die Christina heißt und einen kleineren Bruder, der Josef
genannt wird. Christina ist eine
liebevolle, hübsche und höfliche junge Frau, die ihre Mitmenschen mit Freude
füllt. Seit diesem Jahr wohnt sie nicht mehr zu Hause, da sie an der
Universität studiert und daher in der Stadt lebt. Sie liebt kleine Kinder sehr
und möchte gern Lehrerin werden.
Josef ist ein niedlicher
Junge und bald wird auch er in den Kindergarten gehen. Angelika liebt ihren
kleinen Bruder sehr. Sie passt auf, damit er sich nicht verletzt und weint.
Josef liebt seine Schwester auch und es gefällt ihm mit ihr zu spielen. Am
liebsten aber mag er es, wenn ihm seine Schwester viele, kurze Geschichten
erzählt. Oft schläft er während einer Geschichte ein. Dann deckt sie ihn mit
einer kleinen Decke zu, damit ihm nicht kalt wird. Danach gibt sie ihm einen
süßen Kuss auf die Wange, geht dann hinaus in den Garten, um dort
weiterzuspielen.
Dieses Jahr ist sie besonders glücklich, denn
es ist das erste Jahr in der Schule, wo sie viele neue Dinge lernt. Jedes mal,
wenn sie von der Schule nach Hause kommt erzählt sie zuerst ihrer Mutter und am
Abend ihrem Papa all die Dinge, die sie in der Schule gelernt hat.
Angelika ist zwar noch
ein kleines Kind, aber sie ist ein sehr kluges Mädchen und sehr eifrig möchte
sie immer mehr Dinge lernen. Ihre Mama freut sich stets sehr, wenn ihr kleiner
Engel, wie sie ihre kleine Tochter nennt, zu ihr kommt, sie wieder um etwas zu
fragen.
In den letzten Tagen hat
sie sehr viele Fragen. Sie möchte über all die bewundernswerten Dinge erfahren,
die sie um sich herum sieht. Heute ist sie zu ihrer Mama gekommen und mit sehr
ernster Stimme fragt sie ihre Mutter, wer die warme Sonne, die so hoch am
Himmel steht und auf die ganze Erde leuchtet, erschaffen hat.
Ihre Mutter ist der
Meinung, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen sei, um ihrer kleinen Tochter
über Gott und der wunderbaren Welt, die Er erschaffen hat zu erzählen. Sie
möchte, dass auch ihr kleiner Engel den himmlischen Vater und Gott kennen lernt
und Ihn aus ganzen Herzen liebt, wie auch sie und ihr liebevolle Ehemann es
tun.
Sie beschloss also von
nun an jeden Abend, nach dem Abendessen, ihr von Anfang an zu erklären, wie die
Welt mit dem weiten Himmel, der Sonne, den Sternen, die in der Nacht leuchten,
der Erde, den Wäldern, den Bächlein, den Seen, den Blumen und all das, was es
auf dieser Erde gibt, erschaffen wurde.
Angelika hüpfte vor
Freude, denn sie konnte es gar nicht erwarten, wann nun endlich ihre liebevolle
Mama anfangen würde ihr so viele neue Dinge zu erzählen. Ihre Mutter sah ihre
Ungeduld in ihren Augen und beschloss schon heute Abend mit den Erzählungen zu
beginnen.
Der Abend kam schnell.
Als nun alle das leckere Abendessen gegessen hatten, legten sie den kleinen
Josef zu Bett, der schon müde war. Danach nahm Mutter Sofia ihren kleinen Engel
in die Arme, gab ihr einige Küsse und begann mit der Erzählung wie nun Gott die
Erde erschuf.
„Vor langer, langer
Zeit, Angelika, gab es diese Welt, wie wir sie heute sehen noch nicht. Auch
nicht den blauen Himmel mit den leuchtenden Sternen und den Wiesen mit den bunten Blumen. Es gab auch
keine Bäume und auch keine Tiere und auch nicht das weite Meer mit den Fischen
darin.“
„Und wir, Mama, gab es
uns?“
„Nein, mein Kind. Der
liebe Gott hatte auch noch nicht den Menschen erschaffen.“
„Wenn es also nichts
gab, Mama, nicht mal die Erde und den Himmel, was gab es denn dann?“
„Totale Finsternis,
meine Liebe, überall. Es gab nur unseren lieben Gott und nichts anderes.“
„Ach, das ist ja sicher
schlimm gewesen!“, sagte die kleine Angelika.
„Ja, mein Mädchen, so
schlimm es auch damals war, umso schöner war es danach, als der liebe Gott
begonnen hatte, unsere schöne Welt zu schaffen.“
„Und wie hat Er das
gemacht, Mama? Woraus hat Er die Welt gemacht?“, fragte die kleine Angelika mit
großer Verwunderung.
„All, das, was du
siehst, meine Liebe, hat unser lieber Gott mit einem einzigen Wort erschaffen.
Er sprach und so geschah es.“
„Und wie konnte Er das
machen?“
„Gott ist allmächtig!“
„Was heißt allmächtig,
Mama?“
„Das heißt, dass Er so
weise und mächtig ist, dass Er machen kann, was Er will. Als Allmächtiger, wie
Er nun ist, hat Er nun unsere schöne Welt, so wie wir sie rund um uns sehen und
auch eine andere Welt, die wir nicht mit unsern Augen sehen können, mit sehr
viel Weisheit erschaffen. Es ist eine geistige Welt, zu dieser alle Engel des
Himmels gehören.“
„Sind das die Engel, die
zur Geburt des Jesuskindes kamen?“
„Ja, all diese Engel,
die zur Krippe kamen, um uns Menschen die frohe Botschaft der Geburt Jesu zu
verkünden, sahen wie unser Gott Vater die Welt von Anfang an erschuf.“
„Wohnen die Engel nur im
Himmel?“
„Nein, sie sind zwar
auch dort, aber auch den Menschen nahe, um ihren Seelen zu helfen, unseren
lieben Gott immer mehr zu lieben. Sie sind unsere besten Freunde und sie haben
uns sehr gern. Unser lieber Gott schenkt jedem Kind, das Ihn liebt, einen
Engel, um es stets zu begleiten. Dieser Engel schützt im Verborgenen jedes
artige Kind und hilft ihm gute Taten zu tun, die unserem Gott sehr gefallen.“
„Hab´ ich auch einen
solchen Engel, Mama?“
„Natürlich, meine
Kleine, an dem Tag deiner Taufe, als du Christin wurdest, hat auch dir der
liebe Gott einen kleinen Engel geschenkt.“
„Mama, erzähl mir doch
bitte mehr über meinen kleinen Engel!“
„Über deinen Engel und
auch all die anderen Engel des Himmels werde ich dir ein anderes Mal erzählen,
um sie besser kennenzulernen und sie sehr zu lieben. Nun, meine Süße, werde ich
dir erzählen wie unsere wunderbare Welt erschaffen wurde, damit auch wir
zusammen mit den Engeln unserem Vater und Gott danken, dass Er uns diese
wundervolle Welt geschenkt hat.“
Die
wunderbare Schöpfung Gottes unserem Vater
Angelika war so gespannt
darauf,weil ihre Mutter ihr so viele Dinge über unsere Welt, in der wir leben
erzählen würde, dass sie ihr im Voraus schon mal zwei liebevolle Küsschen auf
ihre Wangen gab. Ihre Mama nahm ihre kleine Tochter noch fester in ihre Arme
und streichelte ihr lockiges Haar und fuhr mit der Erzählung fort.
„Bevor der liebe Gott
die Welt erschaffen hatte, meine kleine Angelika, hat Er den Himmel und die
Erde erschaffen. Die Erde hatte damals noch keine jegliche Form. Land und Meer
waren wirr durcheinander und überall herrschte unendliche Dunkelheit. Nirgendwo
gab es auch nur einen Funken von Leben.“
„Ah! Gab es Mama gar
kein Licht?“
„Nein, meine Liebe, nur
die unendliche Dunkelheit war weit verbreitet. Aber dann hörte man die liebliche
Stimme Gottes, der sagte:
„Es werde
Licht!“
Sofort erleuchtete ein
strahlendes Licht die Dunkelheit und lies es überall hell werden. So trennte
Gott das Licht von der Dunkelheit und nannte das Licht Tag und die Dunkelheit
Nacht.
Und so war der erste
Tag der Schöpfung abgeschlossen.
„Und wann hat der liebe
Gott all die anderen Dinge erschaffen, Mama?“
„An den restlichen Tagen
der Schöpfung.“
„Brauchte Er viele Tage
bis Er alles fertig hatte?“
„In der Bibel steht,
dass Gott diese wunderbare Welt in sechs Tagen erschaffen hat.“
„Was ist, Mama, die
Bibel?“
„Es ist das Buch Gottes,
mein Engel. Darin steht die Geschichte der Menschheit aber auch der Wille
Gottes für die Menschen. In diesem Buch steht, wie jeder Mensch lernen kann in
seinem Leben glücklich zu sein. In diesem Buch steht auch die Entstehung der
Erde, die ich dir nun erzähle.“
„Mama, wenn ich grösser
bin und schon lesen kann, kann ich es dann auch lesen, damit ich auch weiß, was
der liebe Gott von mir möchte?“
„Natürlich, mein Engel.
Es freut Ihn sehr, wenn Seine Kinder auf Erden dieses Heilige Buch lesen und
somit lernen nach Ihm zu leben. Er möchte, dass all Seine Kinder wissen wie
sehr Er uns liebt und Er uns mit sehr viel Zärtlichkeit in Seinen Armen halten
möchte, wie auch ich dich in meinen Armen halte.“
„Ich mag es sehr, wenn
du mich in deinen Armen hältst, Mama! Ich fühle mich darin sehr geborgen!“
„Ich bin auch sehr
glücklich darüber, mein Engel, wenn ich dich in meinen Armen halte, denn du
bist mein allerliebster Schatz! So ist es auch mit unserem lieben Gott, wenn Er
uns in Seinen Armen hält. Er ist so glückselig, dass Er uns gar nicht mehr loslassen
möchte. Es ist, als wenn Er der König ist und wir Seine Königskinder sind.“
„Mama, wenn Er doch so
glücklich ist, wenn wir in Seinen Armen sind, dann möchte ich, dass Er mich für
immer darin hält, um Ihm stets eine Freude zu bereiten!“
„Wenn du ein artiges
Kind bist und du alles um dich herum liebst, dann wirst du immer als Seine
kleine Königstochter in den Händen Gottes gehalten werden.“
„Mama, ich möchte stets
ein braves Kind sein, damit unser liebe Gott immer Freude an mir hat. Mama,
kann ich Ihn auch „meinen König“ nennen, wenn ich also Seine „Königstochter“
bin?“
„Natürlich, meine
Kleine. Er wird dein König sein und du Seine kleine Königstochter. Schon jetzt
hält Er dich mit sehr viel Fürsorge und Liebe in Seinem göttlichen Herzen und
flüstert dir liebevolle Worte ins Ohr.“
„Ich kann Ihn aber gar
nicht hören, Mama. Warum?“
„Weil Er dir das in
aller Stille in deine Seele flüstert und es jetzt nur die Engel im Himmel hören können. Wenn
wir dann eines Tages im Himmel Gott nahe sind, wirst du aus Seinem göttlichen
Mund erfahren und hören wie sehr Er dich liebte, meine Kleine, und wie sehr du Sein Herz erfreutest
solange du noch auf Erden lebtest. Nun leg dich her zu mir und schließe für
einen kurzen Moment deine Augen und sag Ihm liebevoll wie sehr du Ihn von
ganzem Herzen liebst.“
Die kleine Angelika
neigte ihren Kopf auf die Brust ihrer Mutter, dort schloss sie dann ihre Augen
und mit sehr viel Liebe begann sie auf ihre kindliche Art mit Gott zu reden:
„Mein lieber Gott, du
bist mein König und ich möchte, dass du sehr glücklich bist, denn ich liebe
dich sehr. Ich möchte, dass du mich zu einer hübschen Königstochter machst und
ich werde das tun, was Du von mir möchtest, damit ich Dich stets erfreue. Hilf
mir schnell lesen zu lernen, damit ich schnell Dein Heiliges Buch lesen kann
und damit Deine kleine Königstochter weiß, was sie machen muss.“
Dies und noch vieles
mehr erzählte Ihm die kleine Angelika. Ihre Mutter hörte ihren Engel zu und war
sehr glücklich darüber.
„Soll ich weitererzählen
oder bist du schon müde?“
„Ich bin nicht müde,
sondern glücklich. Erzähl mir bitte noch mehr! Ich bin ganz ungeduldig zu
erfahren, wie unser lieber Gott auch die anderen Dinge erschaffen hat.“
„Nachdem Gott das Licht
erschaffen hatte und das Licht von der Dunkelheit trennte, sprach Er:
„Es soll nun
Himmel und Erden werden!“
„Es bildete sich das
unendliche Himmelsgewölbe und schied den Himmel von der Erde. Es war
einzigartig diesen Anblick mitzuerleben. Die Engel sangen ihre Lobpreisungen an
ihren himmlischen Gott. All das geschah am zweiten Tag der Schöpfung. Am
dritten Tag sprach Gott:
„Es soll
sich das Wasser vom Trockenen trennen!“
„Und so geschah es auch.
Aus den Gewässern streckte sich das Land hervor. Dann nannte Gott das Trockene
Land und das Wasser Meer.“
„Ahh! Es war sicherlich
fantastisch mit anzusehen wie das Land aus dem Wasser hervorkam, ist es nicht
so ,Mama?“
„Und noch fantastischer
war es, als Gott danach sprach:
„Es soll
überall frisches Gras wachsen und fruchtbare Bäume jeglicher Art sollen
hervorgehen!“
„Auf Erden begann
sogleich frisches Gras zu wachsen und von jeder Pflanze und von jedem Baum ging
eine Spezies hervor. Knospen begannen zu blühen, Samen begannen zu sprießen und
die Bäume begannen Früchte zu tragen. Zur selben Zeit begannen sich auch die
Quellen, die Bächlein und die Seen zu bilden. Es war ein einzigartiger Anblick
all dies mitzuerleben.“
„Das kann ich mir
vorstellen, Mama, wie sich die Engel gefreut haben müssen.“
„Ja, mein Engel, sie
haben nicht aufgehört vor Freude unserem Herrn Lobpreisungen zu singen.“
„Wenn ich mit ihnen
gewesen wäre, dann hätte auch ich mitgesungen.“
„Sicherlich würdest auch
du an dem Gesang der Lobpreisung mit einstimmen, denn das, was eure Äugelein
als nächstes gesehen hätten, hätte euch noch mehr in Verwunderung versetzt.“
„Warum? Was ist denn
dann passiert, Mama“?
„Also, am vierten Tag
sprach Gott:
„Am Himmel
sollen helle Sterne leuchten, die die Erde erleuchten sollen, damit man den Tag
von der Nacht und die Jahreszeiten unterscheidet!“
„So bildeten sich zwei große
und helle Sterne, die Sonne und der Mond und auch unzählbar viele andere
Sterne, die den Himmel füllten.“
Je mehr Sofia ihrer
Tochter von all diesen einmaligen Wundern der Schöpfung erzählte, desto mehr
freute sie sich über all das, was sie zu hören bekam.
Sie war so begeistert,
von all dem, was sie von ihrem himmlischen Papa sah und hörte, als wenn sie
eine Große wäre. Und sehr oft war sie so begeistert, dass sie einfach nur
sagte: “Ach, du Mein lieber Gott!“ Sofia fühlte innerlich die Freude ihrer Tochter
und pries ihren Gott für diesen kleinen
Engel, den Er ihr gesandt hatte.
Die Ungeduld der kleinen
Angelika hatte nun den Höhepunkt erreicht. Sie wollte wissen, was der liebe
Gott, ihr König, noch alles erschaffen hatte. Ihre liebe Mutter fuhr nun mit
der Erzählung fort.
Am fünften
Tag sprach Gott:
„Alle
Geschöpfe der Meere und des Himmels sollen erschaffen werden!“
„Und so begann sich der
Himmel mit den unzähligen, wunderschönen Vögeln zu füllen, die fröhlich am
hellblauen Himmel flogen und melodisch zwitscherten. Das Meer begann sich mit
allerlei Arten von Fischen zu füllen,
die im weiten Meer schwammen.“
„Und die Tiere, Mama,
wie den Hund und die Katze, hat Er sie auch am selben Tag erschaffen?“
„Alle Tiere der Erde hat
Er am nächsten und letzten Tag erschaffen, am sechsten Tag. Dann sprach
Gott:
„Es sollen
alle Tiere der Erde hervorgehen!“
„Alle Tiere der Wüste
und des Dschungels und die Tiere die am Felde weiden, wurden somit erschaffen.
So beendete Gott Seine wunderbare Schöpfung der Erde, in der wir nun alle
leben.“
„Mama, ich möchte
unserem lieben Gott sagen, dass ich Ihn sehr liebe und noch mehr möchte ich Ihm
danke sagen für all das, was Er mit sehr viel Macht und Weisheit geschaffen
hat.“
„Ja, meine Kleine, es
ist immer schön, wenn man für das, was Er uns gibt, dankbar ist. Es ist
ebenfalls sehr schön, wenn wir Ihn lieben und respektieren, was Er für uns mit
sehr viel Liebe macht und wir es nicht zerstören. Nun sag mir, bist du schon
müde oder soll ich dir erzählen wie unser liebe Gott uns Menschen erschaffen
hat?“
„Ich bin nicht müde,
Mama, ganz gespannt warte ich darauf zu erfahren, wie Er uns erschaffen hat.“
Die
bewundernswerte Schöpfung des Menschen
„Als Gott, mein Kind,
diese wunderbare Welt in nur sechs Tagen, das heißt in sechs großen
Zeitabständen, erschaffen hat, bewunderten die Engel im Himmel diese
wunderschöne Schöpfung und mit feierlicher Stimmung priesen sie den
Allmächtigen Gott. Ihre Freude wurde noch größer, als Er ihnen sagte:
„Ich werde
nun Mein vollkommenstes Geschöpf erschaffen, den Menschen, und ich werde ihm
all Meine Schöpfung schenken, um über sie zu herrschen!“
Und so hat Gott den
Menschen auf eine ganz besondere Art erschaffen. Während Er alle Seine
Geschöpfe mit nur einem Worte erschaffen hatte, geschah es mit dem Menschen
etwas anders.
„Warum hat Er den
Menschen auf eine andere Weise erschaffen, Mama?“
„Denn Er wollte, dass
der Mensch seinem Gott gleicht und Er im Herzen des Menschen wohnen kann. Das
haben nicht mal die Engel im Himmel.“
„Und wie machte Er den
Menschen, Mama?“
„Also, Er nahm Erde aus
dem Boden, um seinen Körper zu formen. Danach hauchte Er Seinen göttlichen Atem in ihn, um ihm seine
unsterbliche Seele zu schenken und ihn dadurch zu Seinem Abbild zu machen!
Sogleich wurde die Seele des Menschen mit der Gnade des Heiligen Geistes
überflutet und erfüllte ihn mit unendlicher Liebe für all die Schöpfung und
hauptsächlich für seinen Gott dem König. Das ist der Moment, meine Kleine, in
dem sich die Schöpfung des vollkommensten Geschöpfs Gottes, den Menschen,
vollendet.“
„Mama, hatte der erste
Mensch auch einen Namen?“
„Natürlich, Er nannte
ihn Adam.“
„Hat Adam Gott gesehen?“
„Ja, mein Engel, Ihn
hatte er zuerst gesehen.“
„Wie fühlte er sich, als
er den lieben Gott sah?“
„Er fühlte sich so
wundervoll, dass es für einen Menschen unvorstellbar ist. Sein Herz wurde mit
unendlicher Liebe, Frieden und Freude überflutet.“
„Wie fühlte sich unser
lieber Gott, als Er den Menschen sah?“
„Er war so glücklich und
erfreut, so wie ich es mit dir bin, meine Liebe.“
„Ich bin aber dein Baby,
Mama.“
„Meine Liebe, für den
lieben Gott ist jeder Mensch Sein Baby, denn Er ist der wahre Vater unserer
Seele. Jeder von uns hat innerlich etwas von unserem lieben Gott. Es mag sein,
dass Er, um uns Menschen zu schaffen Erde gebraucht hat, aber um uns die Seele
zu schenken hauchte Er Seinen göttlichen Atem, den Heiligen Geist in uns. So
entnahm Er etwas von Sich und setzte es in uns ein. Er wollte, dass wir alle die Kenntnis haben,
dass wir alle etwas von Ihm in uns tragen und wir Seine Kinder sind. So wie ich
dich aus meiner Gebärmutter geboren habe, mein Engel, somit ich deine Mutter
bin und du mein Baby bist, so machte es der liebe Gott mit dem Menschen, einer
Geburt ähnlich. Darum kann der Körper, der aus Erde geschaffen wurde, eines
Tages durch den Tod wieder in den Boden zurückkehren, das heißt in die Erde.
Aber unsere unsterbliche Seele, die Er
aus Seinem Herzen entnommen hat und uns geschenkt hat, möchte Er , dass
sie wieder in Sein Herz zurückkehrt.“
„Unglaublich, Mama! Es ist
wunderbar zu wissen, dass unser lieber Gott für uns eine wahre Mama ist! Da Er
uns durch den Heiligen Geist die Seele geschenkt hat, ist Er also auch unsere
Mama und unser Papa. Ist es nicht so, meine liebe Mama?“
„Genauso ist es meine
Liebe. Er ist unser wahre Vater und unsere wahre Mutter für jede menschliche
Seele. Darum liebt Er auch jeden Menschen so sehr und möchte ihn mit inniger
Liebe und Zärtlichkeit ganz fest in sein Herz schließen, wie eine Mutter, die
ihr Baby fest in ihren Händen hält.“
„Ab heute werde ich den
gütigen Gott sehr lieben, so wie ich dich sehr liebe, Mama!“
„Ja, mein Engel, liebe
Ihn aus ganzem Herzen und sage Ihm all diese lieben Worte, die du auch mir
sagst! Wenn du etwas tun möchtest, dann denke zuerst daran, ob Ihm das gefallen
würde, und dann mach es!“
„Und wie weiß ich, wenn
Ihm etwas nicht gefällt?“
„Nun, am besten hörst du
auf dein Herz und wenn du etwas tun möchtest dann frage dich, ob das deiner
Mama gefallen würde. Wenn dein Herz dir sagt, dass es gut ist dann tu es, wenn
es dir nein sagt, dann tu es nicht. Jede Mutter hier auf Erden ist Sein
Abbild.“
„Was heißt Sein Abbild,
Mama?“
„Das heißt, das was der
liebe Gott ist, ist auch jede Mama. Das was deine Mama für dich ist, ist auch
der liebe Gott für jeden Menschen.“
„Mama, du und Papa seid
alles für mich.“
„Meine Liebe, auch du
bist für mich und deinen lieben Papa alles für uns. Unser ganzes Glück auf
Erden seid ihr ,unsere Kinder.“
„Mama, sind wir für den
gütigen Gott Sein ein und alles?“
„Ja, meine kleine
Prinzessin.
„Schimpft der liebe
Gott, Mama?“
„Denk mal nach wann dich
deine Mama schimpft!“
„Wenn ich unartig bin
und Dummheiten mache.“
„Und warum schimpft
deine Mama mit dir, da du doch weißt wie sehr sie dich liebt und ohne dich
nicht sein kann? Macht sie es nicht aus Liebe zu dir oder, weil du ein guter
Mensch werden sollst damit wir auf dich
stolz sein können?
„Damit ich zu einem
guten Kind werde und ihr auf mich stolz sein könnt.“
„Und der liebe Gott, als
liebevoller und guter Vater, der Er ist, trauert über jedes Kind, das unartig
ist und sich von Ihm entfernt und deshalb muss Er sie ermahnen. Er möchte
nicht, dass Seine Kinder hier auf Erden wie Herumtreiber leben, sondern sie
sollen wie Königskinder leben, denn ihr himmlischer Vater ist der König der
ganzen Welt.“
„Mama, wenn ich einen
Fehler mache, dann entschuldige ich mich bei dir und dann vergibst du mir und
gibst mir viele Küsschen. Wenn wir aber unserem lieben Gott gegenüber einen
Fehler machen, was müssen wir dann tun?“
„Das, was du auch bei
mir machst. Wenn du denkst, dass du einen Fehler gemacht hat, dann richte deine
Augen in den Himmel und sag Ihm:„Entschuldigung lieber Gott, dass ich dich mit
meinem Fehler traurig gestimmt habe.“
„Wird Er mir dann sofort
vergeben wie du, Mama?“
„Ja, mein Engel! Sofort
wird Er dir vergeben und voller Freude wird Er sich an seine Engel, die Ihn
umgeben sagen: Habt ihr meine kleine Königstochter Angelika gesehen, wie
liebevoll und höflich sie ist? Sie hat sich für ihren Fehler entschuldigt und
aus diesem Grund werde Ich ihr nicht nur dafür vergeben, sondern Ich werde auch
ihre Seele mit großer Gnade erfüllen. Er wird dich dann in seinen liebevollen
Händen halten, so wie es deine liebe Mama macht, und Er wird dich mit vielen
Küssen überhäufen.“
„Mama, wie liebevoll ist
eigentlich unser guter Gott? Ich habe Ihn sehr gern und ich möchte Ihn mit
keinem Fehler verbittern.“
„Sehr gut, mein Engel,
so sollst du dein Leben lang denken.“
Die
Erschaffung Evas
„Du sagtest mir Mama,
dass Gott den Menschen erschaffen hat und ihn Adam nannte. Aber wann erschuf
der liebe Gott das erste Mädchen, so wie ich eins bin?“
„Als Gott Adam erschuf,
wohnte er in einem großen, wunderschönen Garten, den Er Paradies nannte. Er war
voll mit Bächlein, Seen, allen Tieren und allen Blumen. Auf den hohen Bäumen
fanden alle Arten von Vögeln ihre Unterkunft die fröhlich zwitscherten.
Nirgendwo auf der Erde gab es so einen schönen Ort.
Dort verbrachte Adam
seine Tage sehr fröhlich in Gesellschaft mit all den Tieren des Paradieses. Er
war mit allen befreundet und in diesem Garten gab es keine Feinde. Nur eins
machte seine Seele trübselig.“
„Was machte Adam
traurig, Mama?“
„Er sah wie alle Tiere
ihr Pärchen hatten und sie gemeinsam fröhlich spielten. Und so wollte auch er
einen Partner, um die Freude des Paradieses zu teilen.“
„Warum hat er es nicht
unserem lieben Gott gesagt?“
„Denn Gott wusste schon
über den Kummer seines Kindes bescheid und beschloss ihm eine Überraschung zu
machen.“
„Welche Überraschung
denn, Mama?“
„Also, nach einem
herrlichen Tag im Paradies mit seinen liebsten Tieren, lies Er ihn müde werden
und versetzte ihn unter einem großen Baum neben einem plätscherndem Bächlein,
in tiefen Schlaf. So wie Adam nun auf dem Boden lag, entnahm ihm Gott eine
Rippe und baute daraus eine Frau, die Er Eva nannte.“
„Ich kann mir denken wie
sehr Adam überrascht war, als er wach
wurde und vor im Eva sah.“
„Ja, seine Überraschung
und Freude war unbeschreiblich groß. Es war das größte Geschenk, das ihm Gott
gemacht hatte. Er starrte sie an und konnte nicht fassen, dass es wahr ist,
einen Menschen wie ihn, vor sich zu haben.“
„Und was machte Eva,
Mama?“
„Sie freute sich mit
Adam und hörte nicht auf ihm liebevoll zuzulächeln.“
„Und was machte unser
liebe Gott danach , Mama?“
„Er war so sehr erfreut,
mein Engel, über die Freude seiner Kinder, dass alle Engel des Himmels feierten und ihm himmlische Hymnen darboten.
Dann näherte Er sich seinen glücklichen
Kindern Adam und Eva und segnete sie. Adam und Eva waren das erste menschliche
Ehepaar auf Erden darum gab Er ihnen außer Seinen väterlichen und göttlichen
Segen auch die notwenigen Belehrungen, die, wenn sie sie einhalten würden,
ihnen helfen würden ihr Leben im Paradies in Liebe und Glück zu verbringen.“
„Was hat der liebe Gott
ihnen gesagt, Mama?“
„Ich werde es dir
erzählen, meine Liebe, all die liebevollen Worte und Ratschläge die Er ihnen
gab. Nun ist es aber schon spät und du bist schon müde. Nun ist es an der Zeit
ins Bett zu gehen und das nächste Mal werde ich dir die Geschichte von unserem
lieben Großvater Adam und der lieben Großmutter Eva weitererzählen. Komm, ich
geb dir noch einen süßen Kuss und schlaf gut, mein Engel.“
„Gute Nacht, meine liebe Mama ich hab‘ dich lieb. Und ich hab auch unseren lieben Gott aus ganzem Herzen lieb. Gute Nacht lieber Gott!“