Mittwoch, 7. Dezember 2016

2. Der barmherzigste Vater

2. Der barmherzigste Vater


Die größte Freude für ein Kind ist es, gute Eltern zu haben. Die zärtliche mütterliche Liebe der Mutter und die fürsorgliche beschützende Gegenwart des Vaters ist das Schönste was  ein Kind in  diesem Leben  haben kann. Nur ein Waisenkind kann das Leid beschreiben wenn solche Eltern fehlen.
Das gleiche Elend aber empfinden auch jene Menschen, die denken, dass sie von der Anwesenheit eines Gottes, unseres himmlischen Vaters verwaist sind. Wahrlich, wie viele Menschen haben wirklich das Gefühl von Trauer und Betrübnis, weil sie wegen ihrer Sünden denken, dass Gott sie nicht liebt aber bereit ist, sie wegen der  Fehler und Sünden, die sie begangen haben und begehen werden zu bestrafen und zu sanktionieren! 
Aber ist das wahr? Ist unser himmlischer Vater, unser Gott, so hartherzig, böswillig und bestrafend, wie Satan es den Menschen zeigen will?
Nein, tausendmal nein. Im Gegenteil, Er ist der liebevollste, zärtlichste und BARMHERZIGSTE VATER, Der alle Seine Kinder mit mütterlicher Liebe innig  liebt, so wie eine Mutter ihr Baby.
Er ist der einzige Vater, Der  alle Formen von Liebe und Erziehung benutzt, damit eines Tages  alle Seine Kinder im himmlischen Königreich sein können, das Er für  sie geschaffen hat.

Er ist der einzige Vater, Der, zur Begnadigung aller Seiner Kinder, damit der hinterlistige Satan keine bleibende Macht über sie hat, Seinen eingeborenen Sohn schickte um gekreuzigt zu werden und mit Seinem Opfer,  die Tore des Himmels für alle Sünder dadurch öffnet.
Alles, was Er von uns allen verlangt ist, dass wir an Ihn als den Schöpfer unseres Daseins glauben, dass wir Ihn als den Vater unserer Seele lieben und Ihm vertrauen, wie ein Baby seiner liebevollen Mama vertraut.
Dies ist das größte Geheimnis, dass wir fröhlich und friedvoll auf dieser Erde sind!

Christus tröstet den reuigen Sünder!

Ein junger Mann verbrachte den Großteil seines Lebens mit vielen Sünden und Ausschweifungen. Irgendwann jedoch bedauerte er es sehr  so große und  niederträchtige Sünden begangen zu haben und entschied sich aus der Welt zu fliehen und Mönch zu werden. Jeden Tag  weinte er bitterlich über die vielen Sünden und konnte nicht getröstet werden.
Eines Nachts, während er schlief, erschien ihm Jesus, umgeben von himmlischem Licht. Er ging auf ihn zu und sagte:
Was hast du Mein Kind, dass du so schmerzvoll weinst?“, fragte Er mit Seiner liebevollen Stimme.
Ich weine, mein Herr, weil ich  vielen Sünden verfiel“, sagte der Sünder verzweifelt.
„Oh, dann steh doch auf!“
„Ich schaffe es nicht alleine“, Herr.
Da streckte ihm der König der Liebe Seine göttliche Hand entgegen und half ihm aufzustehen. Er hörte jedoch nicht auf zu weinen.
„Nun, warum weinst du noch?
„Es schmerzt mich, mein Herr, Dich so betrübt zu  haben. Ich verschwendete den Reichtum Deiner Güte in Zügellosigkeit.“
Danach legte unser menschenfreundlicher Herr mit Liebe Seine göttliche Hand auf das Haupt des leidenden Sünders und sagte zu ihm:
Nachdem du so sehr für Mich leidest habe Ich aufgehört  das Vergangene  zu bedauern.“
Der Junge hob seinen Blick zu seinem Retter hinauf, um Ihm zu danken, aber er war nicht mehr da. An der Stelle wo Er stand, war nun ein riesiges hellleuchtendes Kreuz gezeichnet. Von der Last der Sünde befreit, kniete er nieder und betete Gott an.
Mit Dankbarkeit in seiner Seele, nach diesem Traum, kehrte der junge Mann  wieder in die Stadt zurück, um der herzzerreißendste Prediger der Reue und Umkehr zu werden aber auch der unendlichen Barmherzigkeit unseres Herrn.
Mit seinen Worten und der großen Liebe zu Gott, die er in sich trug, verhalf er sehr  vielen auf Abwege geratenen Kindern die Sünde  zu verlassen und sich Gott zu nähern.

Geduld und Ausdauer im Kampf!

Wenn der Mensch beschließt, seine Fehler zu bereuen und wieder in die Arme des himmlischen Vaters zurückzukehren, ist Satan sehr wütend. Dieser versucht mit allen Mitteln, diesen Menschen zur Verzweiflung zu bringen oder ihn davon zu überzeugen, dass es keine Rettung mehr für ihn gibt.
Dann braucht es viel Geduld und Ausdauer in diesem guten Kampf seiner Errettung.

***
Ein junger Mann, verführt durch die unglaubliche Macht der Unsitte, fiel regelmäßig in schwere fleischliche Sünde. Er hat den Kampf jedoch nicht aufgegeben. Nach jedem Fall bereute er  seine Fehler und bat Gott unter Tränen mit diesen leidvollen Worten:
„Herr, rette mich, ob ich es  will oder nicht. Ich, der ich aus Erde bin, werde  leicht vom Schlamm der Sünde mitgerissen. Du hast jedoch die Macht, es zu verhindern. Es ist kein Wunder, mein Gott,  wenn Du Dich der Gerechten erbarmst oder den Tugendhaften rettest, denn sie sind würdig Deine Liebe zu genießen. Mir, dem Sünder, zeige Herr, Deine Liebe und Deine Gnade und rette mich, durch ein Wunder, denn trotz meines großen Elends, suche ich nur bei Dir Zuflucht, ich Elender!“
Das sagte der junge Mann mit Zerknirschung wenn er von Satans Leidenschaft ergriffen war aber auch wenn er gelassen war.
Eines Tages, als er nach qualvollem Widerstand erneut seiner Leidenschaft unterlag, kniete er nieder und wiederholte die gleichen Worte, dabei strömten viele Tränen der Reue über seine Wangen.
Die übermächtige Hoffnung auf göttliches Mitgefühl erregte den Teufel sosehr, der daraufhin unmittelbar vor ihm erschien und in seiner Bosheit sagte:
„Du Dummkopf, schämst du dich nicht ein wenig, wenn du in deinem schlimmen Zustand dich noch  getraust  zu beten und den Namen Gottes in den Mund zu nehmen? Du sollst ein für allemal wissen, dass es keine Rettung für dich gibt.“
Der tapfere Kämpfer hatte weder Angst, noch hatte er seine Hoffnung verloren, wie es der Teufel erwartete.
Auch du sollst wissen, reagierte  er mutig, mein Kampf ist wie eine Schmiede. Einen Hammerschlag verabreichst du  und einen bekommst du zurück. Ich werde nicht aufhören dich  mit Reue, Umkehr  und Gebet zu bekämpfen, bis es dich überdrüssig macht, mich mit der Sünde zu bekämpfen.“
„So gut, “schrie der Teufel mit Bosheit, „von nun an werde ich aufhören dich zu verführen damit der Lohn deiner Geduld nicht noch mehr wird“, und dann verschwand er.
Seit diesem Moment hörte das Bekriegen Satans an den jungen Mann auf. Er jedoch verlor keinen Moment, um auf sich selbst aufzupassen  und weinte oft, wenn ihm seine Verfehlungen in Erinnerung kamen.

Ausreden für die Sünden

Der Kampf um unser Heil ist die außergewöhnlichste Bemühung, die wir während unseres Lebens auf der Erde machen.
Es ist der einzige Kampf, an dem sich  die Engel erfreuen wenn sie Gott, den Vater dabei zusehen wie Er uns bewundert. Es ist jedoch auch der einzige Kampf, der den Teufel erschreckt, denn er wird dadurch weit weg von uns vertrieben und es wird ihm nicht mehr erlaubt, Macht über uns zu haben.
Der einzige Weg für ihn uns wieder in seine Fänge zu bekommen ist, Verwirrung in uns zu stiften, indem er sündige Gedanken in unseren Geist streut.
Diese Gedanken sind vor allem zweierlei Arten. Es sind Gedanken des Zweifels über die Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu uns und zum anderen mehrere listige Vorwände,  um uns vom Beichten abzuhalten oder zumindest das heilige Sakrament der Beichte hinauszuzögern. Einige davon sind:
¨Warum soll ich meine Sünden dem Priester anvertrauen und sie nicht besser gleich vor dem Bild Christi sagen?
¨Warum meine Sünden dem Priester beichten, wenn dieser doch auch ein Sünder ist?
¨Ich habe noch Zeit umzukehren, und  noch andere.
 Diese teuflischen Ausreden können wir widerlegen, wenn wir bedenken, dass:
¨Die Macht der Vergebung unserer Sünden unser Herr nicht den  Bildern gab, sondern seinen Aposteln und Nachfolgern. (Joh.20, 22-23)
¨Unser Heil nicht abhängig ist von der moralischen Qualität des Priesters, sondern nur von der Gnade des Heiligen Geistes, die von Ihm durch das Sakrament der Reue und Beichte übermittelt wird. Eine Rose verliert nie ihren Duft, ob sie ein Sünder oder ein Heiliger hält.
¨Wer weiß schon, was uns im nächsten Augenblick oder Tag passieren wird? Die Aufschiebung ist eine gefährliche und mächtige Waffe in den Händen Satans.

Möge Gott uns allen, eine tiefe, herzliche
und aufrichtige Reue und Umkehr schenken.
Sie ist die kostbare Leiter in den Himmel und ins Paradies!

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