7. Liebt Gott auch mich?
Einmal hatte eine Mutter mit ihrem großen Sohn ein Gespräch rund um die
verschiedenen Probleme die heutzutage alle Kinder betreffen, die im Jugendalter sind.
Irgendwann kam die Diskussion rund um Gott auf und die Mutter fragte ihren Sohn was die Jugendlichen über Ihn
denken.
„Einige Jugendliche, Mama, glauben nur, dass es eine höhere Macht gibt, die
die Welt regiert. Andere sagen, dass es nichts gibt, weder Gott noch die Seele.
Sie glauben, dass alles Materie ist und diese mit dem Tod ausgelöscht wird,
darum erklären sie sich zu Atheisten. Andere glauben wiederum, dass Gott
existiert, aber sie befassen sich nicht mit ihm. Natürlich gibt es auch
diejenigen, die an Seine Existenz glauben und in die
Kirche gehen.“
„Und was glaubst du, mein Kind?“
„Um ehrlich zu sein, Mama, manchmal glaube ich an Ihn und manchmal habe ich
Zweifel. Ich verberge dir nicht, dass ich manchmal nicht darüber nachdenken
möchte, dass es Gott gibt.“
„Was bewegt dich dazu so zu denken, mein Kind?“
„In meinem Alter als Jugendlicher
mache ich so manche Fehler, einige Sünden, die, so sagen sie uns in der Kirche,
Gott nicht möchte, dass wir sie tun, Mama. Ich bin jedoch schwach und manchmal
kann ich ihrer Macht nicht widerstehen. Als ich sie einmal jemanden, der sich
mit religiösen Dingen auskennt, sagte, erreichte er, dass ich mich sehr schlecht und enttäuscht fühlte.“
„Was sagte er denn, mein Sohn?“
„Er sagte mir, dass ich ein sehr großer Sünder bin, und darum in die Hölle
komme, wenn ich nicht sofort mein Leben ändere. Er sagte mir aufzupassen, dass
Gott nicht auf mich zornig wird und mich bestraft. Danach wollte ich mich nicht
mehr mit Gott beschäftigen, weil ich es nicht wahrhaben konnte, dass ich so ein
schäbiger Mensch bin. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Gott, aber ich möchte
nicht ständig daran denken, dass mich Gott beobachtet und danach sucht, mich
für meine menschlichen Fehler zu verurteilen und mich zu bestrafen. Was würdest
du tun Mama, wenn du dich auch so fühlen würdest? Könntest du ständig an einen
Gott denken, der bereit ist, dich zu bestrafen, weil du ein Mensch bist und
Fehler machst? Das denke ich ist der Hauptgrund, warum viele Kinder nicht
wollen, an Gott zu denken.“
„Es tut mir leid, mein Sohn, dass deine Seele durch solche Gedanken
verwundet wurde und du über unseren gütigen Gott zweifelst. Ich möchte dir aber
sagen, wenn du möchtest, was die Menschen über unseren Gott sagen, die sich
nicht zufällig mit Ihm beschäftigen, sondern Menschen die Ihn kannten und
liebten, so wie unsere Heiligen.“
„Wer kann heute schon wie die Heiligen leben, Mama, und dem harten Leben
folgen, das sie geführt haben und sie zu Heiligen gemacht hat?“
„Es ist Tatsache, mein Kind, dass wir alle den gleichen Fehler über unsere Heiligen
machen. Wir glauben, dass sie nur wegen der großen Askese, die sie gemacht
haben, geheiligt wurden. Das ist falsch. Ich könnte sagen, es ist ein großer
und tragischer Fehler.“
„Durch was sonst, könnten sie geheiligt worden sein, was ich nicht
herausfinden konnte?“
„Unsere Heiligen, mein Kind, sind nicht aufgrund der Askese, die sie lebten, geheiligt worden, sondern durch die innige göttliche
Liebe, die in ihren Herzen brannte, für unseren himmlischen Vater und dem
absoluten Vertrauen, dass sie Ihm erwiesen Die Askese war ein Weg, um den Leib und die Seele demütig
zu halten. Durch diese versuchten sie die fleischlichen Schwächen zu
neutralisieren, die sie plagten und ihre Seele von den Fesseln ihrer
Leidenschaften befreite. Die Askese war
einfach nur das Werkzeug, welches ihr göttlich verliebtes Herz dazu benutzte,
auf die hohen Gipfel der Heiligkeit zu fliegen. Die Askese war ihre eigene Wahl und nicht etwas, worum Gott
sie bat, um Ihm zu zeigen, dass sie Ihn
lieben. Habe ich, als deine
Mutter, die ich bin, von dir z. Bsp.
schon einmal ein großes Opfer verlangt, um mir zu beweisen, dass du mich liebst?“
„Nein, du hast nie so etwas von mir verlangt. Das einzige um was du mich gebeten
hast, damit du glücklich bist ist, dass ich immer gut und freundlich zu allen
Menschen bin, sogar zu denen, die nicht gut sind und, dass ich niemandem etwas
Böses will.“
„War es schwer um was ich dich gebeten habe?“
„Nein, im Gegenteil, ich finde es sehr richtig, gut und wahr. Deshalb
versuche ich es immer in meinem Leben zu tun, damit auch du dich, als meine
Mutter, freust.“
„So wie
ich also nichts Schwieriges von dir verlangte, um mir zu beweisen, dass du mich liebst, war mir stets genug ,wenn du mich liebst, mich
respektierst, und du nichts Böses machst, das mich als deine Mutter angreift,
so verlangt auch unser gütiger Gott nichts Schwieriges und Unmögliches von dir.
Alles, worum er dich bittet ist, Ihn als Mutter und Vater deiner Seele anzuerkennen
und es Ihm mit deiner guten Gesinnung in deinem Leben zeigst. Dass du als Sein wahres Kind auf dieser Erde lebst. Als Sein
Königskind, wenn Er doch der König der ganzen Welt ist.“
„Und wenn ich einige Fehler oder Sünden mache, muss ich nicht fürchten, bestraft
zu werden?“
„Die
Eltern eines Kindes sind keine Richter, bereit über ihr Kind, für ihre
menschlichen Fehler die es begehen wird, zu urteilen und es zu verurteilen,
mein Sohn.Ihre Rolle ist es, zärtliche und liebevolle Eltern zu
sein, die sich um ihr Kind sorgen, und versuchen jedes pädagogische Mittel in
ihrem Kampf zu verwenden, damit sie anständige und fruchtbare Persönlichkeiten
in der Welt werden. Ist es nicht so?“
„Mama, ich stimme dem zu, was du sagst. Ich könnte gerne einen Gott
akzeptieren, der für mich kein Richter und Strafender, sondern ein gnädiger
Gott und Vater ist.“
„Das ist die absolute Wahrheit über unseren himmlischen Vater, mein Sohn. Er
ist ein barmherziger und mitfühlender, liebevoller Vater, voller Fürsorge,
Verehrung, Zuneigung und Zärtlichkeit für uns alle, Der mit der einzigartigen
Freude dafür lebt, uns eines Tages in Seinem himmlischen Königreich zu sehen.
Er kann es gedanklich nicht ertragen, wenn einige Seiner Kinder, von der List
und der Täuschung Satans mitgerissen werden und, anstatt der Freude des
Paradieses, das unsägliche Leid und Elend der Hölle bevorzugen. Darum verwendet Er, als wirkliche Mutter, manchmal
alles, um uns aus der
geistigen Trägheit zu erwachen in die uns der betrügerische Satan warf. Er kann
uns sogar tadeln oder ein erzieherisches Leid verhängen, für einige gefährliche
Fehler, die wir begehen, um den katastrophalen Abstieg, den wir genommen haben,
zu stoppen. All dies bedeutet jedoch nicht, dass Er uns nicht liebt und alles
was Er will es ist, uns zu verletzen und zu bestrafen. Meinst du etwa, ich habe
dir jedes Mal aus Hass einige kleine Strafen verordnet wann immer ich als
Mutter dazu gezwungen war, oder wegen der tiefen mütterlichen Liebe zu dir in
der Angst, dass dir nichts Böses geschieht oder du etwas Böses machen
könntest? Was war das Motiv meines mütterlichen Herzens? Die
Liebe zu dir oder der Hass?“
„Natürlich die große mütterliche Liebe zu mir.“
„Meine Liebe zu dir, mein Sohn, ist ein sehr kleines Bild von Gottes
unendlicher Liebe für dich. Jedes Mal, wenn ich dir in irgendeiner Weise meine
tiefe mütterliche Liebe und Verehrung zeige wird es eine Gelegenheit für dich
sein, dich daran zu erinnern wie unendlich dich unser himmlischer Vater liebt
und verehrt. Meine Liebe zu dir, mein lieber Sohn ist, wie für jede Mutter zu
ihrem Baby, einzigartig. Es ist etwas mehr und von dem, was die Menschen Liebe
nennen. Es ist eine unberührte, göttliche und himmlische Liebe, die dich als
Mama so sehr dein Kind lieben lässt, dass sie bei Bedarf sogar ihr eigenes
Leben dafür geben würde! Und unser lieber Gott ist nicht nur einfach, ein
liebevoller Vater sondern auch eine liebevolle Mutter, die für das Leben ihres
Kindes zum Opfer bereit ist. Nur so konntest du das höchste Opfer, welches
unser liebevoller Jesus für uns getan hat, verstehen, als Er sich nämlich
selbst am Kreuz opferte, um uns von der schrecklichen Knechtschaft Satans zu
erlösen! Scheust du etwa diesen Gott, mein Kind? Diesen süßen Vater und Mutter
hältst du aus deinem Leben raus?“
„So habe
ich es noch nie gesehen, Mama, deshalb bedauere ich meine
Zweifel und die verschiedenen dummen Gedanken, die ich gegen unseren gütigen
Gott hegte, sehr. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Er mich auch so liebt wie du mich
liebst als meine Mutter. Nun sag mir aber, wie ich alle meine Fehler beheben
kann, aber auch was ich Ihm von nun an darbieten kann?“
„Mein Sohn, in erster Linie sollst du an Ihn glauben, dass Er dein
himmlischer Vater und Mutter deiner Seele ist und du Ihn ab jetzt mit dem
süßesten Wort in der Welt nennst, wie: "mein lieber Vater“. Danach zeigst
zu Ihm mit deiner gütigen Art und deiner Lebensweise, dass du Sein Sohn und
Königskind bist. Und wenn du einen Fehler machst, als Mensch, der du bist,
sollst du nicht entmutigt sein und dich aus
Angst oder Scham von Ihm entfernen, sondern im Vertrauen und in Liebe in
seine Arme einkehren, um Ihn demütig und ohne Ausreden für den Fehler um
Vergebung zu bitten. Dann gibst du Ihm nicht nur die Gelegenheit dir zu
vergeben, sondern auch, dass Er dich mit der leuchtenden Kleidung der
Heiligkeit schmückt.“
„Was ist die Heiligkeit, Mama?“
„Heiligkeit ist, mein Kind, die große mystische göttliche Liebe, die jemand
im Geist, im Herzen und in der Seele zum himmlischen Vater und Gott hat. Es ist
diese Liebe, wenn Gott sieht, dass die Seele Seines Kindes mit jeder
Gefälligkeit des Heiligen Geistes überflutet ist. Die Heiligen waren nichts
anderes also, als einfache und bescheidene Seelchen, die mit göttlicher Liebe
in ihren Herzen, ihr menschliches Dasein mit absoluter Liebe, Vertrauen und
Gehorsam in die göttlichen Hände ihres geliebten Königs, unseres Gottes legten!
Es wäre schön mein geliebtes Kind, wenn du Ihnen ähnlich sein könntest und ich
dich als Seinen eigenen irdischen Engel bewundern könnte!“
„Ab heute verspreche ich dir, Mama, dass ich von ganzem Herzen dafür kämpfen
werde, unseren himmlischen Vater und Gott so zu lieben und Ihm zu vertrauen,
wie du es tust!“